15.08.2017 – Das Thema des Vereinsabends stand diesmal unter dem Motto „Umgestaltung des Drilandssees“. Anlass war ein Bericht in den Westfälischen Nachrichten vom 22.06.2017 mit dem Titel “ Promenade als Perlenschnur“. Dort wurden Pläne des Architekten Schonhoff präsentiert, die unterschiedlichen Erlebnisbereiche am Südufer des Sees wie an einer „Perlenschnur“ durch eine rund 1,5 Kilometer lange Promenade zu verbinden. Unser Bereich (dort Hafen genannt) wurde so dargestellt:
Als „Ort, den man sich merkt“, beschrieb Schonhoff den Bootshafen, der schon heute eine durchaus gute Qualität habe, „durch einfache Entwicklungen aber noch gestärkt werden kann“. Durch die heutige Wegeführung erlebe der Besucher heute vor allem die Rückseite, die durch lagernde Boote wenig einladend sei. Diese Wegeverbindungen gelte es zu optimieren. Und auch für den Weg vom Parkplatz zum Hafen schlägt Schonhoff eine neue Inszenierung vor.
Die Mitglieder interpretieren das so: Die Promenade soll am Ufer entlang an den Bootstegen vorbei geführt werden. Das bisher geschlossene Gelände wäre damit offen und die Stege wären frei zugänglich. Da kommen Fragen zur Sicherheit and Handhabung auf. In Münster sind die Stege zwar auch zugänglich, doch herrschen hier andere Randbedingungen. Der Aasee ist dort beleuchtet, tagsüber besetzt und wahrscheinlich videoüberwacht. In den Anfängen des Wassersports am Drilandsee gab es das schon einmal, berichten die alten Mitglieder. Das Vereinsgelände war frei zugänglich. Badende tummelten sich um die Slipanlage und behinderten die Segler. Es kam zu Konflikten, bei denen schon mal die Polizei eingreifen musste. Stege laden nun einmal förmlich zum Sonnen und ins Wasser springen ein.
Diese Fragen kamen auf: Kann man unseren Pachtvertrag aus diesem Grund einfach kündigen? Wer bezahlt den Umbau? Sind zusätzliche Sicherheitsmaßnahmen notwendig? Wie wird der Wassersport beeinträchtigt? In der Diskussionsrunde konnten keine Vorteil für den Wassersport gefunden werden. Vielleicht gibt es diese, aber wegen mangelder Informationen kamen sie nicht zu Tage.
Man muss sich entscheiden, wo der Zukunftsschwerpunkt des Drilandsees liegen soll: Erholung oder Business. Die Wassersportabteilung ist sich hier einig: Als naturnaher und gemeinnütziger Sport kann für uns die Zukunft nicht im Business liegen. Gegen einen gut ausgebauten Weg, der (anders als die Wege heute) bei jedem Wetter gut zu meistern ist – auch von Menschen mit Rollatoren, spricht allerdings nichts.
Laut Zeitungsbericht will die Verwaltung bis zum Ende der Sommerpause das Gespräch mit allen Beteiligten suchen. Wir sind mal gespannt.

Bericht Westfälischen Nachrichten vom 22.06.2017